Ausstellungen
Jean Dubuffet – Ein Leben im Laufschritt
01. Februar – 24. Mai 2009
„Keine Kunst ohne Trunkenheit“ formulierte Jean Dubuffet treffend zu seiner Kunst, in der sich die Materialien als auch die Stile einem ständigen Wechsel unterzogen. Als Sohn eines Weinhändlers, hatte er schon nach dem Abitur begonnen Malerei zu studieren, sich dann jedoch in den Beruf des Vaters eingefunden. Erst 1942, mit 41 Jahren, wandte er sich konsequent der Kunst zu und wurde einer der wichtigsten Anreger der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die damals verpönte Bildsprache der Straßenkunst – Graffities und Schmierereien auf Pissoirs oder Häuserwänden – findet in Dubuffets Werken zu einer neuen Ästhetik, die die allgemeine Wahrnehmung verändert hat. Die Inhalte seiner Bilder – der Mensch oder eine Landschaft – sind stetig in Bewegung wie auch die verwendeten Materialien wie Kalk, Sand, Teer und Kohlenstaub. Jedoch so rau und grob die Materialien auch erscheinen mögen und so brutal und hässlich teils hinein geritzt wurde – es ist höchste Ästhetik und der Ausgangspunkt des heute so zeitgemäßen Verschränken von „high and low culture“.
Das Kunst- und Ausstellungshaus der Langen Foundation widmet diesem Künstler, der als Vorläufer und Verfechter der Darstellung von Wirklichkeit des Alltags gilt, nun eine Einzelschau. Rund 50 Werke, darunter auch selten gezeigte Arbeiten aus der Sammlung Viktor und Marianne Langen, geben einen repräsentativen Einblick in das gesamte Schaffen des Künstlers. Den Auftakt bilden Arbeiten der 1940er Jahre, als der Künstler seine eigene Bildsprache formuliert. Daran knüpfen die verschiedenen Werkphasen an, die man ganz grob als Grotesken, Abstraktionen, Hourloupe und Spätwerk gliedern könnte.
Tradition und Moderne im Dialog
Im Mittelpunkt der Ausstellung Tradition und Moderne im Dialog. Sammlung Viktor und Marianne Langen steht die Sammelleidenschaft des Ehepaares Langen. Vom 18. Mai bis 12. Oktober 2008 zeigt das Kunst- und Ausstellungshaus der Langen Foundation einen Querschnitt mit Werken der Klassischen Moderne und der traditionellen japanischen Kunst, den beiden Schwerpunkten der Sammlung Viktor und Marianne Langen. Die Ausstellung gibt einen intimen Einblick in den Umfang und die Qualität der Sammlung Langen. Seit der Eröffnung des Kunst- und Ausstellungshaus im Jahr 2004 ist die Ausstellung Tradition und Moderne im Dialog. Sammlung Viktor und Marianne Langen die dritte Präsentation herausragender Werke der Klassischen Moderne und verknüpft diese mit Werken der traditionellen japanischen Kunst.
KONKRET ABSTRAKT GESEHEN
Die Ausstellung Konkret abstrakt gesehen zeigt vom 18. November 2007 bis 04. Mai 2008 eine Serie von großformatigen Photographien von Karl Lagerfeld. In seinen jüngsten Photo-Arbeiten, die erstmals in der Langen Foundation zu sehen sind, offenbart Karl Lagerfeld seine intensive Auseinandersetzung mit Texturen, Oberflächen und Mustern. Die Ausstellung ist exklusiv von Karl Lagerfeld und Gerhard Steidl für das Kunst- und Ausstellungshaus der Langen Foundation konzipiert worden und kann als künstlerische Installation verstanden werden.
Das Gottesbild in Ostasien
Buddhismus, Jainismus und Hinduismus stehen in diesem Herbst im Mittelpunkt der Ausstellung „Das Gottesbild in Ostasien“ in der Langen Foundation: Vom 7. Oktober 2007 bis zum 27. April 2008 werden Skulpturen von Göttern in Bronze und Stein aus der Sammlung von Viktor und Marianne Langen in dem von Tadao Ando entworfenen Gebäude zu sehen sein.
Die Auswahl aus der Privatsammlung konzentriert sich auf Kunstwerke aus Indien, Kambodscha und Thailand.
Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Langen Foundation
Raketenstation Hombroich I
41472 Neuss
Tel.: 02182 - 570110
E-Mail: info@langenfoundation.de
www.langenfoundation.de
ZWISCHENRÄUME
Leiko Ikemura und Günther Förg
24. Juni – 11. November 2007
Die Ausstellung Zwischenräume von Leiko Ikemura und Günther Förg ist die zweite Präsentation von Werken zweier Künstler aus dem japanischen und westlichen Kulturraum in der Langen Foundation.
Leiko Ikemuras eher figurativ anmutender Stil und Günther Förgs geometrisierend-monochrome Arbeiten scheinen nur auf den ersten Blick sehr unterschiedlich zu sein. Beim näheren Betrachten wird deutlich, dass beiden der weite Blick gemeinsam ist, der am Horizont festgehalten wird. Raum wird fassbar, bei Ikemura durch die Figur, die ihn bevölkert, bei Förg durch die Zergliederung in geometrisierende Komponenten. Dabei ist die Eigenschaft des „Dazwischen“ ein Hauptmerkmal: Auflösung und Verdichtung, Konzentration und Sparsamkeit, Raum und Zeit, erweisen sich nicht als Gegensätze sondern als Ergänzungen. Diese Zwischenräume, die in den Werken entstehen, werden auch zwischen den Werken der beiden Künstler erkennbar. Der Raum, der wiederum den Bildraum umgibt, schafft Klarheit und Ordnung, trennt und verbindet zugleich. Tadao Andos strenge Architektur erfüllt den Wunsch nach Verbindung, nach dem Miteinander im Nebeneinander, nach der Grenzenlosigkeit des Raumes.
Leiko Ikemuras und Günther Förgs Werke sind seit Jahrzehnten in verschiedenen Museumsausstellungen zu sehen und werden in der Langen Foundation erstmalig gemeinsam gezeigt.
Eröffnung: Sonntag 24. Juni 2007, 11.00 – 18.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 24. Juni – 11. November 2007
Öffnungszeiten: täglich, 10.00-18.00 Uhr
Öffentliche Führungen: jeden ersten Sonntag im Monat um 14.00 Uhr: 1. Juli, 5. August, 2. September, 7. Oktober und 4. November 2007.
Anmeldungen unter Tel. 02182 - 5701-0 und per Mail info@langenfoundation.de
Langen Foundation
Raketenstatin Hombroich 1
41472 Neuss
www.langenfoundation.de
Bedürfnis Kunst
Einblicke in die Sammlung Viktor und Marianne Langen
mit Werken von Max Ernst, Fernand Léger, Pablo Picasso, Lászlò Moholy-Nagy u.a.
4. März bis 17. Juni 2007
Öffnungszeiten ab April 2007: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
Wie baut man eine Sammlung auf? Welche Künstler sind wichtig? Welche Kunstwerke werden Bestand haben? Wie wählt man die richtigen Berater aus? Diese Fragen, die zurzeit in der Kunstwelt allgegenwärtig sind, bewegten Viktor und Marianne Langen in den 50 Jahren ihrer Sammeltätigkeit nicht. „Kunst ist ein Bedürfnis“ nannte Viktor Langen seine Leidenschaft lapidar und sammelte nicht nur Werke der westlichen Moderne sondern auch verschiedener Kulturen Ostasiens. Bei der Auswahl der Werke verließ das Ehepaar sich stets auf das eigene Urteil. Jedes Bild der Sammlung wurde einstimmig gemeinsam gekauft. Die Sammlung gilt heute als abgeschlossen und wird in wechselnden Ausstellungen in der Langen Foundation der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Seit der Eröffnung der Langen Foundation im September 2004 ist die Ausstellung "Bedürfnis Kunst. Einblicke in die Sammlung Viktor und Marianne Langen" die zweite Präsentation herausragender Werke der westlichen Moderne und spannt einen weiten Bogen von 1907 mit Alexej von Jawlenskys Stilleben mit Obstschale bis 1989 mit einer Arbeit von Michael Buthe.
Max Ernsts "Rien n´est incompréhensible" (1923) aus seinem Wandgemäldezyklus für Paul Eluards Haus in Eaubonne ist das Titelbild der Ausstellung und präsentiert die surrealistische Haltung des Malers in einer verspielt wirkenden Gestalt, die aus einem Märchen entsprungen sein könnte. Drei Werke Fernand Légers aus verschiedenen Schaffensphasen – Nature Morte von 1927, Paysage à l´arbre bleu von 1937 und Constructeurs, Echelle et Roue von 1950 – lassen die Entwicklung des Künstlers erkennen. Auch von Wassily Kandinsky werden zwei Werke aus verschiedenen Perioden gezeigt: Strandszene von 1909 und Schwarze Spitzen von 1937. Piet Mondrians Composition with Red, Blue and Yellow von 1940 ist in Amerika entstanden und eines seiner wichtigsten Werke. Die russische Avantgarde ist vertreten mit Werken von Ljubow Popowa, Ilja Tschaschnik, dem Lieblingsschüler von Malewitsch, Iwan Kljun und Aristarch Lentulow und damit repräsentativ für vier wichtige Stilrichtungen dieser Zeit: Kubo-Futurismus, Suprematismus, Konstruktivismus und Karo-Bube. Von Lászlò Moholy-Nagy wird eines seiner drei "Telephonbilder" zu sehen sein, die 1924 zum ersten Mal gemeinsam ausgestellt waren. Erst im November 2006 schaffte es das Whitney Museum in New York, diese drei Bilder wieder in einer Ausstellung zu vereinen. Zu sehen sein werden auch eine sehr frühe Assemblage von Kurt Schwitters und herausragende Werke von Pablo Picasso, Francis Bacon, Georges Braque, Jean Dubuffet und anderen.
Im Rahmen der Ausstellung werden verschiedenen Veranstaltungen stattfinden, die gesondert und auf der Webseite, www.langenfoundation.de, bekannt gegeben werden.
Mehr Informationen zur Ausstellung:
Renate Ubrig
Kommunikation und Organisation
Langen Foundation
Raketenstation Hombroich 1
41472 Neuss
Tel. 02182 - 5701-29 und 0173 - 2659612
E-Mail communication@langenfoundation.de
Das Göttliche in der Japanischen Kunst
Das Göttliche in der Japanischen Kunst – Einblicke in die Sammlung Viktor und Marianne Langen
14. November 2006 bis 29. April 2007
Die religiöse und narrative Kunst Japans stand neben der Malerei der westlichen Moderne im Mittelpunkt der Sammelleidenschaft von Viktor und Marianne Langen. Seit Mitte der 1960er Jahre bauten sie ihre Sammlung auf, aus der nun im Japanraum der Langen Foundation rund 45 ausgewählte Arbeiten der religiösen Kunst Japans aus dem 12. – 19. Jahrhundert zu sehen sind. Die Ausstellung zeigt neben Mandalas mit ihrem streng hierarchisch-geometrisierenden Aufbau auch monochrome Tuschearbeiten des Zen-Buddhismus, die mit den sparsamsten Pinselstrichen Figuren zum Leben erwecken und den Bildraum auf minimalistische Weise in Spannung bringen. Die ausgestellten Werke sprechen für die Hingabe und die Bewunderung des Ehepaars Langen, mit der es der religiösen Kunst Japans begegnete. Die kontemplative Wirkung der Architektur von Tadao Ando bietet den Werken den geeigneten Rahmen, ihre Harmonie, Virtuosität und meditative Stärke zu entfalten.
Nähere Informationen:
Renate Ubrig
Kommunikation und Organisation
Tel. 02182 - 570129 und 0173 - 2659612
E-Mail: communication@langenfoundation.de