Nüsser Tön em Romaneum

Am 8. Oktober gab es zum ersten Mal den Abend "Nüsser Tön" im Pauline-Sels-Saal. Das Wechselspiel von musikalischen Beiträgen und in originaler, Neusser Mundart vortgetragenen Texten bereitete dem Publikum ein sehr reichhaltigen Abend.

Wesentlich mehr Gäste, als von allen erwartet, strömten unablässig in den Saal, so dass von der Hausmeisterei mehrfach Stühle nachgeliefert werden mussten. bis in den Bühnenbereich mussten die Zuhörer platziert werden.

Nach der Begrüßung durch Reinhard Knoll, dem Leiter der Musikschule, und Christoph Napp-Saarbourg als Vorsitzender der Neusser Heimatfreunde, eröffnete der Kinderchor der Musikschule unter Leitung von Iskra Ognyanova  den Abend. Hier wurde deutlich, wie wichtig die Pflege der Mundart ist, denn die Kinder konnten nur Hochdeutsch, und zwar sehr gutes!

Um dann doch noch Lieder in Mundart zu Gehör zu bringen, trat die gebürtige Neusser Sopranistin Johanna Werhahn mit drei Liedern auf, in denen Texte von Karl Kreiner in der Vertonung von Wilhelm Schepping verarbeitet wurden. Besonderen Wert legte sie darauf, die Lieder nicht, wie sie es sonst gewöhnt ist, im Belcantogesang, sondern stilgerecht mit möglichst natürlicher Technik vorzutragen. Am Klavier begleitete Ralph H. Rotzoll den Abend.

Die in Nüsser Platt vorgetragenen Texte waren natürlich Schwerpunkt des Abends. Weil sie so überzeugend vorgetragen haben, sollen hier alle namentlich erwähnt werden: Willi Könen (eigene Texte), Heinz Gilges (e.T.), Helga Peppekus (Texte von Josef Schneiders, Karl Kreiner und Wilhelm Fonk), Klaus Karl Kaster (Texte von Helmut Klaus und Joseph Lange), Annette Schepping (Texte von Sophie Tremblau und Maria Meuter) und Wilhelm Schepping (Texte von Karl Schorn und Albert Kreuels).

Zum Abschluss des Abends sang das Publikum gemeinsam das Lied "Mag der Römer stolz den Tiber.."

Es gab begeisterten Applaus für diesen gelungen Abend, der hoffentlich die Eröffnung einer kommenden Tradition darstellt.