Das Blockflöten-Orchester Neuss (BON) der Musikschule unter seinem Leiter Ralf Bienioschek (l.). Foto: Holger Müller
Das Blockflöten-Orchester Neuss (BON) der Musikschule unter seinem Leiter Ralf Bienioschek (l.). Foto: Holger Müller

Sommerkonzert mit Blockflöten

Das Blockflöten-Orchester der Musikschule überraschte – mal wieder – mit seiner Bandbreite. Lesen Sie den Artikel aus der NGZ vom 12.7.2019

Das Blockflöten-Orchester Neuss (BON) der Musikschule unter der Leitung von Ralf Bienioschek feierte sein 10-jähriges Bestehen mit einem Sommerkonzert in der Aula der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Zu Beginn gab es für die rund 350 Konzertbesucher Mozart-Kugeln – die „Kleine Nachtmusik“ des Komponisten war nämlich ein zentrales Werk in der ersten Hälfte des Konzerts. Daneben stach auch die Ouvertüre zu der Oper „Die Italienerin in Algier“ von Gioachino Rossini, einem bedeutenden Komponisten der italienischen Klassik, durch eine Mischung aus Spritzigkeit, Virtuosität und rhythmischer Präzision aus dem Programm heraus.

„Ein Orchester-Stück für ein Ensemble aus lauter gleichen Instrumenten zu arrangieren, ist eine Kunst für sich. Da hat mein Kollege aus Berlin, Simon Borutzki, gute Arbeit geleistet.“, erklärt Ralf Bienioschek. Die meisten Arrangements, die an diesem Abend gespielt wurden, stammen aber von ihm selbst. Als studierter Blockflötist und zugleich professioneller Bandmusiker versteht er es, auch die Hits aus Rock, Pop und Funk der vergangenen 60 Jahre bis heute, von „Lemon Tree“ (Fools Garden) und „Every Breath You Take“ (Sting/Police) über „Africa“ (Toto) bis hin zu „Pink Panther“ und „Viva la Vida“ (Coldplay) für sein Blockflöten-Orchester zu bearbeiten. Vor allem die tiefen Bass- und Subbass-Blockflöten konnten da Sicherheit beweisen, während in den hohen Registern mehrere Spieler durch virtuose Soli herausstachen.

Einen ungewöhnlichen Anblick bereiteten die an allen Blockflöten befestigten Mikrofone, mit denen der Klang verstärkt und vom professionellen Tonmeister Sebastian Jäger perfekt gemischt wurde, was sowohl den klassischen als auch den poppigen Stücken einen runden Gesamtklang verlieh.

Bereichert wurde der Sound außerdem durch Schlagzeug, Pauken, Percussion und Gitarre, und in den legendären Gitarren- und Keyboard-Soli von Van Halens „Jump“ kam sogar eine wie eine E-Gitarre verzerrte Blockflöte zum Einsatz. Klassik und Pop kamen beim Publikum gleichermaßen gut an: „traumhaft schön“, „total ergreifend“ und „völlig geflashed“ waren einige der Reaktionen, mit denen die Musiker belohnt wurden, „Standing Ovations“ inklusive.

Und nach der Sommerpause geht es direkt weiter: Das nächste Konzert ist für Weihnachten am 4. Advent geplant und an Ostern 2020 geht es für das Orchester zu einem Wettbewerb nach Berlin.

Das Blockflötenorchester ist in seiner Art und Weise, zu spielen, seinem Repertoire, dem beeindruckenden Sound eines der Aushängeschilder der Musikschule der Stadt Neuss.

(NGZ)