Stadt Neuss sichert Rechtsanspruch auf OGS-Plätze – Ausbau an Schulen gestartet
Ab 2026/27 wird sukzessive der Rechtsanspruch auf einen OGS Platz ausgebaut. Neuss schafft durch bauliche Maßnahmen genügend Betreuungsplätze.
Ab dem Schuljahr 2026/27 tritt der Rechtsanspruch auf einen Platz in der Offenen Ganztagsschule (OGS) schrittweise in Kraft. Jedes Jahr kommt ein neuer Jahrgang hinzu, bis schließlich ab dem Schuljahr 2029/30 alle Grundschulkinder davon profitieren. Die Stadt Neuss stellt sich dieser Herausforderung aktiv und ergreift bereits jetzt umfassende Maßnahmen, um genügend Betreuungsplätze zu schaffen und eine hohe Qualität der Ganztagsbetreuung sicherzustellen.
Warum gibt es den Rechtsanspruch auf OGS?
Mit dem OGS-Rechtsanspruch soll sichergestellt werden, dass alle Grundschulkinder verlässlich betreut werden können – auch über den Unterricht hinaus. Ziel ist es, Familie und Beruf besser zu vereinbaren, soziale Bildung zu fördern und jedem Kind die Möglichkeit zu geben, in einer geschützten Umgebung zu lernen, zu spielen und sich weiterzuentwickeln. Während das Land NRW für den Betrieb der Schulen und das notwendige Personal zuständig ist, obliegt der Stadt Neuss als Schulträgerin die Ausstattung der Schulen.
Neuss bereitet sich gezielt auf den Rechtsanspruch vor
In den vergangenen Monaten wurde an allen 25 Grundschulen der Stadt Neuss eine umfassende Bestandsaufnahme der Schulgebäude durchgeführt. Gemeinsam mit der Gebäudemanagement Service GmbH, dem Immobilienmanagement der Stadt und dem Schulverwaltungsamt wurde ein Raumprogramm entwickelt, das sich an den Empfehlungen des Deutschen Städtetages für moderne Grundschulen orientiert.
Das Raumprogramm wurde dem tatsächlichen Raumbestand gegenübergestellt und mit den Schulen Gespräche zur Umsetzung des Rechtsanspruches geführt.
Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, werden einige Schulen baulich erweitert oder umgebaut. Die Stadt setzt dabei auf nachhaltige und funktionale Lösungen, um langfristig eine optimale Nutzung der Räume zu gewährleisten. Besonders wichtig sind dabei:
- Unterrichtsräume
- Mensen und Küchen zur Versorgung der Kinder
- Gruppen- und Differenzierungsräume für individuelle Förderung und Freizeitgestaltung
- Büros für pädagogische Fachkräfte zur Betreuung und Koordination
Der überwiegende Teil der Grundschulen ist bereits fit für den Ganztag. Hier gibt es ausreichend gestaltete Räumlichkeiten für die OGS-Betreuung, sodass hier nur minimale Anpassungen erforderlich sind. Für elf weitere Grundschulen wurden bereits konkrete Bau- und Erweiterungsmaßnahmen beschlossen, um auch hier die Ganztagsbetreuung entsprechend zu ermöglichen.
Investitionen in die Zukunft unserer Kinder
Für den Ausbau der OGS-Plätze hat die Stadt Neuss Fördermittel in Höhe von 5,8 Millionen Euro bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragt. 15 Prozent davon wird die Stadt Neuss selbst tragen. Diese Mittel ermöglichen es, gezielt in den Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote zu investieren.
Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt sukzessive und nach Priorität. Oberste Priorität haben Mensen, Gruppenräume und Küchen, während weitere Räume nach Bedarf angepasst werden.
Alle Informationen zu den Neusser Grundschulen gibt es unter: neuss.de/grundschulen
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Stand: 21. Februar 2025