Unter Freunden
Hybrider Austausch mit Herzliya
„Wir sind froh Euch zu sehen, dass ihr gesund seid und senden Euch solidarische Grüße der Neusserinnen und Neusser“. Mit diesen Worten begrüßte am Donnerstag dieser Woche der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer die stellvertretende Bürgermeisterin aus Herzliya, Ofra Bell und Ayala Zafrir vom Bürgermeisteramt der Stadt Herzliya in einem Online-Austausch. Zu dem hybriden Austausch hatte der Direktor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf-Neuss, Bert Römgens, eingeladen.
Es sind rund 4.000 Kilometer, die das rheinische Neuss und seine jüngste Partnerstadt, das israelische Herzliya, trennen. Die Stadt am Mittelmeer ist nach den Terrorangriffen der Hamas im vergangenen Oktober zur Zuflucht für Tausende Israelis aus den Gemeinden rund um den Gazastreifen geworden. Es sind Flüchtlinge im eigenen Land, die von jetzt auf gleich alles haben stehen und liegen lassen.
Spende beim Neujahrskonzert der Stadt Neuss
„Es sind viele Schülerinnen und Schüler unter den Geflüchteten“ wie Bert Römgens berichten kann. Der Direktor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf-Neuss steht im ständigen Kontakt mit Herzliya. Der diesjährige Spendenzweck des Neujahrskonzerts der Stadt Neuss war dann auch die Hilfe für die Geflüchteten in Herzliya. Insgesamt 5.000 Euro kamen zusammen.
Mit einem symbolischen Scheck überreichten Bürgermeister Breuer und Bert Römgens die Spende an eine sichtbar bewegte Ofra Bell. Die stellvertretende Bürgermeisterin bedankte sich herzlich bei den Neusserinnen und Neussern für die Spende und die damit zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit: „In the meantime – it us war – You give us the confidence to continue. You give us hope!“
Freundschaftsverein „Chaverut“ Neuss-Herzliya
Das Geld hat Herzliya bereits über den Freundschaftsverein „Chaverut“ Neuss-Herzliya erreicht, deren Vorsitzende, Alexandra Heubach, ebenfalls aus Israel zugeschaltet war. „Es wird ausschließlich für die Geflüchteten eingesetzt“, weiß Römgens zu berichten. „Gekauft werden sollen insbesondere Schulmaterialien und Möbel für die geflüchteten Familien, die beim Angriff der Hamas von jetzt auf gleich alles zurücklassen mussten“, so Römgens weiter.
Bei dem Austausch berichtete der Neusser Bürgermeister von den zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie, an denen auch in Neuss mehr als 6.000 Menschen teilgenommen haben. Ofra Bell hofft, dass sie bald schon alle auch ganz real in die Arme wird schließen können.
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Stand: 23. Februar 2024