EUROGA 2002plus
Die EUROGA 2002plus ist die 2. Regionale des Landes NRW.
Die EUROGA 2002plus ist die 2. Regionale des Landes NRW. Im Raum Düsseldorf/Niederrhein und in den Niederlanden beteiligen sich insgesamt 58 Städte und Gemeinden mit über 120 Projekten an dieser länderübergreifenden regionalen Zusammenarbeit. Die EUROGA versteht sich als Kultur- und Naturerlebnis an Rhein und Maas, das über den Präsentationszeitraum 2002/03 hinaus wirkt. Dafür steht das "plus" im Namen.
Die Stadt Neuss hat bereits 1997 beschlossen, sich mit mehreren Projekten an der EUROGA zu beteiligen. Diese Projekte sind auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit angelegt, so dass dauerhaft für die Neusser Bevölkerung ein "Mehrwert" entstehen konnte.
EUROGA-Projekt: Kunstwege nach Düsseldorf – Anatol-Steine am Erftwanderweg
Die symbolische Verknüpfung kulturell bedeutsamer Stätten links- und rechtsrheinisch ist die Intention dieses Projektes. Die Stadt Neuss ist hierbei durch fünf Skulpturensteine des auf der Insel Hombroich tätigen Künstlers Anatol Herzfeld im Verlauf des Erftwanderweges vertreten. Riesige alpine Granitfindlinge aus dem Ötztal, die der Künstler zu archaisch wirkenden Gesichtern geformt hat, verbinden seit Mai 2002 das Museum Insel Hombroich mit dem Aboretum im Selikumer Park, mit dem Kinderbauernhof, mit der Erftmündung in den Rhein und mit dem neu entstehenden Rheinpark.
EUROGA-Projekt: Kulturraum Hombroich – Raketenstation Hombroich
Dem Besucher des Museums Insel Hombroich offenbart sich in einzigartiger Weise die Symbiose von Kunst und Natur. Das Besondere und Unverwechselbare der Sammlung ist der Aufbau und die Präsentation der Kunstwerke in den einzelnen Räumen bzw. Architekturskulpturen, entworfen von Erwin Heerich. So stehen chinesische Skulpturen und frühgeschichtliche Werke in Korrespondenz zu Arbeiten von Hans Arp, Kurt Schwitters, Paul Cézanne etc.
Die Insel Hombroich wurde in den letzten Jahren um das Gelände der ehemaligen Nato-Raketenstation erweitert. Heute versteht sich der Kulturraum Hombroich als Kulturlabor und als Netzwerk künstlerischer und wissenschaftlicher Aktivitäten in den Bereichen Architektur, Literatur, Ökologie, Politik, Kunst und mehr. Zu dem EUROGA Leitthema "Krieg und Frieden" wurde 2002 ein Projekt in vier großen Seecontainern entwickelt, bei dem zwei Künstler aus Ländern in Kriegszustand, Esther Shalef-Gerz aus Israel und Kalil Rabah aus Palästina, freiheitlich und ohne Restriktionen tätig waren. Die Ergebnisse dieses Prozesse waren in einer gemeinsamen Ausstellung in der Container-Landschaft zu sehen.
EUROGA-Projekt: Rheinpark Neuss
Unter dem EUROGA-Leitthema "Biotopvernetzung" entstand im Rheinvorland mit hohem finanziellen Aufwand der Stadt Neuss und mit Fördermitteln des Landes NRW ein Landschaftspark von 29 ha Größe. Die Gestaltung des Rheinparks, Ergebnis einer Entwurfswerkstatt im Jahr 2000, umfasst neben der Erhaltung und der Weiterentwicklung von Aue-Biotopen eine verträgliche Kombination der Landwirtschaft mit Freizeit- und Naherholungsnutzungen. Mit dem Rheinpark bleibt ein wesentliches Stück typischer Rhein-Auen-Landschaft erhalten bzw. wird wieder neu geschaffen. Gleichzeitig wurde für die in der Nähe weiter wachsenden Gewerbeansiedlungen ein attraktives Umfeld geschaffen. Besonders interessant ist die Gestaltung von Gräben- und Tümpelsystemen in Feucht-Biotop-Zonen, die den charakteristischen Lebensbereich der Tier- und Pflanzenwelt der Rhein- und Erftaue erlebbar machen.
Durch die Anbindung an die Erftaue und an die Fietsallee entlang des Nordkanals nimmt der Rheinpark eine wichtige Gelenkfunktion ein. Er ist Auftakt, Mittel- und Endpunkt. Nach umfangreichen Bau- und Pflanzarbeiten wurde der Rheinpark im Frühjahr 2004 eröffnet.
EUROGA-Projekt: Die Fietsallee am Nordkanal
Die unter Napolen 1808 geplante Wasserstraße zwischen Rhein und Maas, der „Grand Canal du Nord“, ist ein bedeutendes, aber bisher wenig beachtetes Zeugnis der Französischen Zeit am linken Niederrhein. Im Rahmen der EUROGA wird diese nie ganz fertig gestellte Wasserstraße nun als nutzbares Land-Art-Projekt zu neuem Leben erweckt und als historisches Bauwerk „erfahrbar“. Eine „Fietsallee“ entlang des Nordkanals ist auf einer Länge von Neuss bis ins holländische Nederweert entstanden. Ein „blaues Band“ markiert die Route und weist den Weg.