CO2-Fußabdruck
Jeder Mensch hat einen individuellen CO2-Fußabdruck ...
... d. h. einen Gesamtbetrag von Kohlendioxid-Emissionen, der sich durch die Lebensweise und das persönliche Verhalten ergibt. Insbesondere die nachfolgenden Faktoren beeinflussen die Größe Ihres spezifischen Fußabdrucks.
Wärme: Wie stark wird geheizt und welche Heizungsart wird genutzt? Ein effizientes System auf Basis erneuerbarer Energien reduziert den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich. Die Absenkung der Raumtemperatur um 1°C, z.B. von 23°C auf 22°C spart rund 6% Energie und reduziert somit auch den CO2-Ausstoß und die Kosten. Neben dem Heizsystem beeinflussen auch die Gebäudedämmung und das richtige Lüftungsverhalten (Stoßlüften) den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß.
Strom: Wie hoch ist der persönliche Stromverbrauch und wie setzt sich dieser zusammen? Vom Stromsparen (z.B. durch Vermeidung von Stand-by-Verlusten) über die Steigerung der Energieeffizienz (z.B. durch den Einsatz effizienter Leuchtmittel wie LEDs) bis zur Ökostromnutzung und/oder –eigenerzeugung (z.B. über eine Photovoltaikanlage) kann hier jeder seinen persönlichen Beitrag leisten und seine CO2-Bilanz positiv beeinflussen.
Mobilität: Welche Verkehrsträger werden regelmäßig und unregelmäßig, wie beispielsweise für Fern- und Urlaubsreisen, genutzt? Die Nutzung des Umweltverbundes, d.h. der umweltfreundlichen Verkehrsmittel, wie Zufußgehen, Fahrrad, Bus, Bahn, Carsharing und Mitfahrzentrale, hat einen großen positiven Einfluss auf den CO2-Fußabdruck.
Ernährung: Wie viel Fleisch wird verspeist und woher kommen die Produkte? Regional, saisonal, Bio und Fair spielen hier ebenso eine Rolle wie die persönliche Ernährungsform.
Sonstiger Konsum: Ist das individuelle Kaufverhalten eher sparsam oder großzügig, wie oft werden neue Gegenstände angeschafft? Auch das Konsumverhalten beeinflusst den CO2-Fußabdruck erheblich. Entscheidungen für langlebige nachhaltige Produkte, ein sparsames Kaufverhalten, Vermeidung von Abfällen stellen nur eine Auswahl an den vielfältigen Möglichkeiten dar, die jeder in seinem Alltag umsetzen kann. Langlebige Produkte und gebrauchte Gegenstände sparen Ressourcen und vermeiden den Ausstoß von Treibhausgasen.
Öffentliche Emissionen: Neben den eigenen direkten und indirekten Emissionen die ein Bürger verursacht, trägt auch der Staat zum Beispiel durch die öffentliche Verwaltung, Infrastruktur und Bildung zum Ausstoß von CO2 bei. Diese Emissionen werden auf alle Bürger eines Landes umgelegt und fließen somit in den CO2-Fußabdruck mit ein.
Wenn Sie ihren persönlichen CO2-Fußabdruck ermitteln wollen und herausfinden möchten, wie sich Veränderungen ihres Verbrauchs- und Konsumverhaltens auf die Größe des Fußabdruckes auswirken, können Sie dies mit Hilfe des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes testen. Durch das Ausfüllen und Beantworten von spezifischen Fragen, erhalten Sie in rund 10 Minuten die Größe Ihres eigenen CO2-Fußabdrucks.
Wie schätzen Sie die Höhe Ihres persönlichen CO2-Abdrucks ein, sind es fünf, zehn oder 15 Tonnen CO2/ Jahr? Wie hoch ist der bundesweite Durchschnitt und liegen Sie mit Ihrem persönlichen Fußabdruck darüber oder darunter? Finden Sie es heraus und erfahren Sie, was Sie tun können, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und das eigene Verhalten klimafreundlicher zu gestalten!
Zusatzliche Hinweise und Informationen finden Sie in unseren Rubriken "Energiespartipps" und "Energieberatung".