Zahlen und Fakten zur Einwegbecherproblematik
Warum das Umsteigen vom Einwegbecher auf den Mehrwegbecher so wichtig und sinnvoll ist und was jeder tun kann.
Die große Notwendigkeit etwas gegen die zunehmende „Einwegbecherflut“, also den weiter zunehmenden Verbrauch der Einwegbecher für den praktischen Coffee to go, zu unternehmen, zeigt sich in einigen schockierenden Zahlen:
- 320.000: So viele Einwegbecher landen laut der Deutschen Umwelthilfe in Deutschland im Müll – pro Stunde!
- Das macht deutschlandweit rund 7,6 Millionen Einwegbecher pro Tag und 2,8 Milliarden pro Jahr!
- Durchschnittlich verbraucht dabei jeder Deutsche 34 solcher Becher, die eine Nutzungsdauer von gerade einmal 15 Minuten haben.
Doch dieser kurze Kaffeegenuss hat weitrechende Auswirkungen…
…auf unser Klima:
- 320 Millionen kWh pro Jahr werden für die Produktion von Einwegbechern verbraucht. Mit dieser Menge könnten 100.000 Musterhaushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.
- Durch die Produktion von Einwegbechern werden jährlich außerdem 83.000 Tonnen CO2-Emissionen freigesetzt. Für die Produktion der Deckel kommen noch einmal 28.000 Tonnen CO2-Emissionen hinzu. Somit trägt der Kaffeekonsum im Einwegbecher zum weiteren Fortschreiten des Klimawandels bei.
- Hinzu zur negativen Klimabilanz kommt die Tatsache, dass für die Herstellung von Pappbechern jährlich 43.000 Bäume gefällt werden, da für die Einwegbecher hauptsächlich Neumaterial verwendet wird.
…auf unsere Umwelt:
- 31.000 Tonnen Abfall werden in Deutschland jährlich durch die Nutzung von Einwegbechern verursacht. Hinzu kommen 9.000 Tonnen für die Plastikdeckel.
- Die üblichen Coffee to go-Becher können nicht vollständig recycelt werden. Das liegt daran, dass der Pappbecher mit einer Kunststoffbeschichtung überzogen ist. Daher werden die Becher in der Regel zusammen mit dem Restmüll verbrannt. Hinzu kommt die Tatsache, dass Einwegbecher oft nicht fachgerecht entsorgt werden. Eine im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe durchgeführte Umfrage ergab, dass sich 85% der Befragten in Deutschland von überlasteten öffentlichen Papierkörben und verschmutzen Plätzen und Parks gestört fühlen.
- Für die Produktion der in Deutschland jährlich verbrauchten 2,8 Milliarden Einwegbecher werden 1,5 Milliarden Liter Wasser benötigt. Das entspricht dem Tagesverbrauch von mehr als 12 Millionen! Menschen und dem Jahresverbrauch von 32.000 Menschen.
Was kann ich tun?
Jeder einzelne hat die Möglichkeit, diese weitreichenden Folgen zu reduzieren und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz, zum Umweltschutz und zur Vermeidung von Abfall zu leisten. Und das mit einer ganz einfachen und auf Dauer auch kostengünstigen Maßnahme:
Einfach auf einen Mehrwegbecher umsteigen!
Mehrwegbecher gibt es inzwischen in allen Größen und Formen, in allen Farben und Designs und aus verschiedensten Materialien. Es werden Becher aus Stahl mit Thermofunktion, aus hartem Kunststoff, Porzellan und sogar aus Bambus angeboten. Viele dieser Becher sind wiederverschließbar, tropfen nicht und isolieren sogar noch das Getränk und bieten so noch weitere Vorteile gegenüber dem Einwegbecher.