Informationen zu Nevşehir
Nevşehir ist die Hauptstadt der gleichnamigen türkischen Provinz Nevşehir.
Nevşehir bedeutet Neustadt. Die Stadt Nevşehir hat ca. 81.000 Einwohner und liegt in der zentralanatolischen Landschaft Kappadokiens und damit in einem der touristisch interessantesten Gebiete der Türkei. Jährlich kommen über 1 Million Gäste aus aller Welt in die Region, um die historischen Höhlenkirchen und Klöster zu besichtigen.
Unter den Osmanen hieß die Stadt Muşkara und war der Geburtsort des Großwesirs und Schwiegersohnes von Sultan Ahmet III., Damat Ibrahim Pascha (1660–1730). Der Großwesir wandte seiner Geburtsstadt seine ganze Aufmerksamkeit zu und ließ in dem ursprünglich achtzehn Häuser umfassenden Dorf Muşkara Moscheen, Brunnen, Medressen, Bäder, Karawansereien, Schulen und Armenküchen bauen und benannte den Ort schließlich in Nevşehir (persisch Nau-Schahr, „neue Stadt“) um.
Eine besondere Sehenswürdigkeit in Nevşehir ist die Ibrahim Pascha-Moschee, die im Jahre 1724 von Sarkis Kalfa erbaut worden ist. Die Provinz Nevşehir wurde im Jahr 1954 gegründet. Sie umfassst den Hauptteil der geschichtlichen Region, die unter dem bereits erwähnten Namen Kappadokien bekannt ist. Sie hat eine Größe von 6.570 km² und rund 280.000 Einwohner. Im Landkreis Haci Bektaş liegt der alevitische Pir Haci Bektaş Veli begraben. Heutzutage leben in Nevşehir viele Turkmenen.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Nevşehir gehört vor allem die Tufflandschaft mit vielen Beispielen für Höhlenarchitektur in Kappadokien sowie unterirdische Städte in Derinkuyu und Kaymakli, aber auch Felsenburgen in Uchisa und Ortahisar und die Freilichtmuseen in Göreme und Zelve.