Klimaanpassungskonzept für Neuss
Das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Neuss wird um einen neuen Baustein ergänzt.
Das Klimaanpassungskonzept ist ein ergänzender und neuer Baustein des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Neuss. Während der klassische Klimaschutz die Energieeinsprung, die Förderung regenerativer und emissionsarmer Energieträger sowie die Verbesserung der kommunalen CO2-Bilanz zum Ziel hat, knüpft die Klimaanpassung an Stadtklimatologie an. Die Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung hatte jetzt zu einer Abschlussveranstaltung des Projektes „Klimaanpassungskonzept für die Stadt Neuss“ und im Rahmen eines Modelvorhabens zur Kick-Off-Veranstaltung zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen in der Stadt Neuss eingeladen.
Ziel ist, in Erweiterung der bereits bestehenden EEA-Zertifizierung, auch die Zertifizierung der Stadt nach dem European Energy Award Plus Verfahren (EEA-plus). Bürgermeister Reiner Breuer begrüßte zahlreiche Vertreter aus Verwaltung, Politik, Verbänden und Vereinen, die in in Förderprojekte zur Klimaanpassung und zum EEA-plus eingebunden sind. Referenten der Ruhr-Uni Bochum, der Eimer Project Consulting aus Berlin, der Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung mit dem Umwelt Dezernenten Dr. Matthias Welpmann an der Spitze sowie der Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award (EEA) stellten eine gemeinsame Forschungsarbeit des Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum und der Stadt Neuss vor.
Als neues Planungsinstrument soll eine Handlungskarte Klimaanpassung dienen. Diese stellt unter anderem Gebiete mit Hitzebelastung und stadtklimarelevante Grün- und Freiflächen dar. Konkretisiert wird dies durch 43 Maßnahmen-Steckbriefe, die Handlungsoptionen aufzeigen. Beispiele für bereits erfolgte Klimaanpassungsmaßnahmen sowie möglicher Potenziale zur Verbesserung der Situation innerhalb bestehender Hitzeinseln wurden durch die Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung vorgestellt. Außerdem ein laufender Modellversuch „Kommunales Klima-Prozess-Management für eine integrierte Energie- und Klimapolitik (EEA-plus-Zertifizierungsverfahren)“. Die Stadt Neuss nimmt als eine von zehn Pilotkommunen in NRW an diesem Modellversuch teil. Bei diesem vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nord-rhein-Westfalen geförderten Vorhaben wird untersucht, ob das in Neuss bereits etablierte eea-Zertifizierungsverfahren für Klimaschutzmaßnahmen auch auf Klimaanpassungsmaßnahmen übertragbar ist. Als Berater und Kooperationspartner für die Kommunen fungieren dabei die Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award aus Berlin und die Energieagentur NRW.
Mit einer Podiumsdiskussion wurden Fragen und Anmerkungen der Teilnehmer beantwortet und der Einstieg in die nächste Projektphase, die Beantwortung der Frage, was für eine effektive und nachhaltige Umsetzung der vorgestellten Klimaanpassungsmaßnahmen erforderlich ist, eingeleitet.